Das Lehrsystem

Swami Sivananda
(1887–1963)

schwarz-weiß-Foto des Yoga-Meisters Swami Sivananda

Swami Sivananda verbreitete die zeitlose Weisheit von Yoga und Vedanta in der ganzen Welt. „Serve, love, give, purify, meditate, realize.“ Diese Lehren sind die spirituelle Kraft der Sivananda Yoga Vedanta Zentren und haben viele Praktizierende zu einem Leben universeller Liebe und spiritueller Einheit inspiriert.

Swami Sivananda wird als einer der großen indischen Yogameister des letzten Jahrhunderts. Nach einer erfolgreichen Arztkarriere entsagte Swami Sivananda der Welt, praktizierte intensive Askese und Meditation und erreichte die Selbstverwirklichung. Seine außergewöhnliche Energie ermöglichte es ihm, unzählige Bücher und Schriften zu verfassen, in denen er die Weisheiten des Yoga und die Philosophie des Yoga in einfachen Worten vermittelte.

In seinem Ashram der Divine Live Society in Rishikesh, Himalaya, bildete er viele herausragende Schüler aus. 1957 entsandte er einen von ihnen, Swami Vishnudevananda, zur Verbreitung des Yoga in den Westen. Bis heute noch existiert die Divine Life Society in Rishikesh und ihre website ist u.a. ein reicher Fundus spiritueller Literatur zum kostenfreien Download.

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Swami Vishnudevananda
(1927–1993)

schwarz-weiß-Foto des Yoga-Meisters Swami Vishnudevananda

Swami Vishnudevananda lebte und lernte 12 Jahre mit seinem Meister Swami Sivananda. 1957, kam er im Auftrag seines Meisters, als Wegbereiter des Yogas im Westen, in die USA und ab den 1970er Jahren nach Europa, wo er in vielen Städten Sivananda Yoga Vedanta Zentren gründete. Als dynamischer Hatha- und Rajayogalehrer verhalf er den klassischen Yogalehren zu einer großen Verbreitung. Unzählige Yogaschüler wurden von Swami Vishnudevananda persönlich unterrichtet und viele weitere durch seine Bücher inspiriert.

Dezember 2019 wurden Vorwürfe zu sexuellem Fehlverhalten (vor 40 Jahren) über Facebook behauptet. Alle Lehrer, die hier im „Hamburg Sivananda Yoga affiliated“ unterrichten haben dennoch nach wie vor eine Haltung der Dankbarkeit gegenüber dem großen Vermittlungswerk, welches Swami Vishnudevananda im Westen für das Yoga geleistet hat. Aus komplexen Gründen konnten die Vorwürfe nicht öffentlich zufriedenstellend aufgeklärt werden. Swami Vishnudevananda setzte sich aktiv für den Weltfrieden ein. In seinen Friedensmissionen steuerte er ein kleines Flugzeug über gefährliche Krisengebiete der Welt und „bombardierte“ sie mit Blumen und Friedensbotschaften. Nähere Info zu seinen Friedensflügen hier.

Surya Namaskar – Das Sonnengebet

Die 5 Säulen des Yogas

  • Asanas wirken systematisch auf den ganzen Körper. Muskeln und Bänder werden gedehnt, gestreckt und gekräftigt, Wirbelsäule und Gelenke bleiben beweglich, der Kreislauf und Organe werden angeregt. Eine Yoga Asana sollte immer für einige Zeit gehalten werden (Asanas = Stellung, Sitz, Ort), somit werden sie zur geistigen Übung in Konzentration und Meditation.

  • Die meisten Menschen benutzen nur einen geringen Teil ihrer Lungenkapazität zur Atmung. Durch das Üben einer vollen und rhythmischen Atmung kann man die Aufnahme von Sauerstoff erhöhen und somit das eigene Energiepotential steigern. Pranayama-Übungen laden den Körper neu auf und erfrischen die Geisteskraft, indem der Fluss des Prana (=Lebenskraft) regeneriert wird.

  • Wenn Körper und Geist ständig überanstrengt werden, verlieren sie ihre Leistungsfähigkeit. Damit die Arbeit von Körper und Geist reguliert und ausgeglichen werden kann, muss die Energie, die vom Körper produziert wird, richtig eingesetzt werden. Dies ist der Hauptgrund Entspannung zu lernen.

    Richtige Entspannung durch Autosuggestion löst Spannungen in den Muskeln, der ganze Körper kommt zur Ruhe. Man kann seine Energie besser bewahren und erlangt mehr Gelassenheit gegenüber Sorgen und Ängsten.

  • Zur yogischen Ernährung gehört nicht nur, sich ein Grundwissen über gesunde Ernährung aufzubauen. Ebenso wichtig ist es, zu überlegen welche Nahrungsmittel in welcher minimalen Menge mit dem größten Nutzen für Körper und Geist aufgenommen werden können, mit der geringsten negativen Auswirkung auf die Umwelt und dem geringsten Schmerz für andere Lebewesen.

    Eine auf diesen Kriterien basierende yogisch-vegetarische Ernährung bewahrt das Gleichgewicht von Körper und Geist und ist leicht verdaulich. Sie hält den Körper flexibel, beruhigt den Geist und verleiht Widerstandskraft gegen Krankheiten.

  • Meditation ist konfessionsübergreifend und für alle Menschen geeignet. Meditation hilft, negative Gedanken abzulegen, den Geist zu besänftigen und einengende Gedanken zu transzendieren.